Besondere Situationen fördern die Kreativität und erlauben uns zugleich einen neuen Blick auf die Werke großer Meister.
Die bedrückenden Coronazeiten vor 4 Jahren stellten unser ganzes kulturelles Leben in Frage. Oberstes Gebot war Abstand zu halten und dennoch war der Wunsch nach Musik auch in Live Konzerten vorhanden. So entstanden die reduzierten Fassungen von Beethoven Sinfonien mit einer einfachen Bläserbesetzung und einer sehr kleinen Streicherbesetzung. Wer in Beethoven’s Leben schaut weiß, mit welchen Schwierigkeiten die Komponisten in der damaligen Zeit zu kämpfen hatten und dadurch meist auch mit sehr kleinen Streicherbesetzungen zufrieden waren.
So wird die Streicherbesetzung der 1. Sinfonie in unserem nächsten Konzert am 21.11.2024 in Schweinfurt etwa der zur Uraufführung entsprechen. Somit ergibt sich im Zusammenhang mit den Bläsern ein Klangbild, das sich der Entstehungszeit nähert.
Die Uraufführung seiner 7. Sinfonie können wir leider nicht in der damaligen Besetzung präsentieren, (zumal die Räumlichkeiten in Schweinfurt es überhaupt nicht erlauben) denn sie wurde zusammen mit dem Werk “Wellingtons Sieg” in einer extrem großen Besetzung in der Universität zu Wien vor über 3000 Zuhörern uraufgeführt und war der erste wirklich triumphale Erfolg für Beethoven. Die Energie und die lichte Strahlkraft übt aber auch in der kleineren Besetzung bis heute einen unwiderstehlichen Sog aus.