Torsten Janicke ist ein Vertreter der berühmten „Dresdner Streicherschule“. Von 1976 bis 1982 studierte er bei Professor Heinz Rudolf an der Dresdner Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ sowie in der Meisterklasse von Professor Gustav Schmahl. Weitere Impulse erhielt er in Meisterkursen von Professor Oleg Kryssa, Professor Wolfgang Marschner und Professor André Gertler. Torsten Janicke errang bei internationalen Wettbewerben Preise und Auszeichnungen, so beim Bach-Wettbewerb in Leipzig 1980, beim Violin-Wettbewerb Tibor Varga in Sion 1985 und beim Violinwettbewerb von Indianapolis 1986.
Im Jahre 1982 engagierte das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig den 24jährigen als Ersten Konzertmeister. 1989 ging er in derselben Position zunächst zu den Essener Philharmonikern, bis er 1991 als Erster Konzertmeister vom Gürzenich-Orchester Köln verpflichtet wurde.
Seine solistische Tätigkeit führte ihn durch viele Länder Europas, in die USA sowie nach Afrika. Außerdem verpflichteten ihn der Bayrische Rundfunk, der Westdeutsche Rundfunk und das Radio de la Suisse Romande zu Rundfunkaufnahmen.
Seine erste CD mit dem Violinkonzert und der Sonate für Violine und Klavier von Richard Strauss erschien im März 1999 bei ebs – classics. Vielbeachtete Kammermusik – CD‘s von Johann Evangelist Brandl erschienen 2002 und 2003 bei MDG (Dabringhaus & Grimm). Die Violinkonzerte Nr. 3 und 1 von Max Bruch mit dem Gürzenich Orchester unter der Leitung des Chefdirigenten Markus Stenz folgten 2004. Die weltweit erste Gesamteinspielung aller Violinkonzerte von Hans Werner Henze bei MDG (Dabringhaus & Grimm) erschienen 2005 und wurden sowohl mit dem „Supersonic Award“ 9/2005, dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik 3/2005 als auch mit Midem classic award und „Artist of the year 2007“ ausgezeichnet. Die 2012 erschienene CD des Gürzenich Quartetts Köln bei MDG fand in der Fachpresse ein begeisterndes Echo.
Daneben widmet sich Torsten Janicke intensiv der Kammermusik. Er ist Primarius des Gürzenich Quartetts, Leiter des Gürzenich Kammerorchesters Köln und leitet zunehmend verschiedene Orchester in Deutschland, Malaysia und China.
Sein Repertoire umfasst neben der gängigen Literatur auch selten gespielte Werke wie die Violinkonzerte von Hans Werner Henze, Richard Strauss, Louis Spohr, Witold Lutoslawski oder Karol Szymanowski.